
Bushaltestelle Buchrain
Im Juni 2021 hat die Gemeinde Buchrain den Digitalen Dorfplatz von Crossiety eingeführt. Seither tauschen sich Einwohner:innen, Institutionen und die Verwaltung auch online miteinander aus. Derweil sorgt Gemeindeschreiber Philipp Schärli in der internen Gruppe der Verwaltung für gute Stimmung im Team.
Der Digitale Dorfplatz der Luzerner Gemeinde Buchrain blickt auf eine lange Vorgeschichte zurück. Bereits 2014 waren die verantwortlichen Personen davon überzeugt, mithilfe digitaler Innovationen die Gemeinde voranzutreiben und als Vorreiter zu gelten. Nach der Einführung der digitalen Verwaltung lag demnach die Kommunikation im Fokus. Denn ausser eines Newsletters hatte Buchrain neben der Webseite nichts vorzuweisen, um mit den Einwohnerinnen und Einwohnern in Kontakt zu treten: Für eine Seite in der Regionalzeitung fehlte das Geld, für sonstige Informationen an die Bevölkerung fehlte der richtige Kanal.
Nach einer genauen Evaluierung und der Präsentation vor dem Gemeinderat war somit klar, dass die Einführung des Digitalen Dorfplatzes der richtige Schritt ist. Um das ganze Projekt in die Realität umzusetzen, reichte man den Projektbeschrieb «vitamin B» – ein Projekt des Migros-Kulturprozent, welches Gemeinden und Vereine mit einem Förderimpuls unterstützt – vor. Mit Erfolg: So unterstützte es die Gemeinde Buchrain bei der Einführung des Digitalen Dorfplatzes mit zusätzlichen finanziellen Mitteln.
Entweder richtig oder gar nicht
Philipp Schärli ist Gemeindeschreiber der Luzerner Gemeinde Buchrain und verantwortlich für die Betreuung der Crossiety-App. Seit er mit seinem Team im Juni 2021 den Digitalen Dorfplatz eingeführt hat, haben sich in wenigen Monaten über 1’000 Einwohnerinnen und Einwohner registriert – ein sehr guter Wert. Einerseits waren verschiedene Werbemassnahmen wie T-Shirts, ein Marktstand oder Werbeplakate bei allen Bushaltestellen und S-Bahn-Stationen dafür ausschlaggebend, andererseits das grosse Engagement von Schärli selbst. Für ihn galt nämlich von Anfang an die Devise: Entweder richtig oder gar nicht. «Wir haben diese Erfahrung bereits bei der Einführung der elektronischen Verwaltung gemacht: Wenn man nicht von Beginn weg Vollgas gibt, wird es irgendwann versanden», sagt Schärli.
Die Zahlen der neuen Plattform sprechen für den grossen Einsatz: Auf die Zielgruppe gesehen, welche zu einer Nutzung überhaupt in Frage kommt (20- bis 64-Jährige, 64% der Bevölkerung), kann von einer Abdeckung von knapp einem Drittel gesprochen werden – und dies nach nicht einmal einem Jahr. Eine sehr gute Zahl, welche der Gemeindeverwaltung neue Türen öffnet: «Gemeindeinformationen finden schnell und zielgerichtet den Weg zu unseren Einwohnerinnen und Einwohnern», freute sich Gemeindepräsident Ivo Egger bereits bei der Lancierung.
Widerstand getrotzt, Aufwand gedrosselt
Die Crossiety-App stand zu Beginn auch kritischen Stimmen gegenüber. Wie Schärli erzählt, kamen aus verschiedenen Ecken Zweifel auf: «Viele Menschen fürchten den Aufwand bei der Einführung eines neuen Tools oder wissen nicht, wie es funktioniert. So war es auch bei uns: Doch habe ich seit es die App gibt weniger Arbeit auf dem Tisch.»
Grund dafür liegt an der einfachen Verteilung der Kommunikation. «Mit Crossiety kann ich die ganze Kommunikation strukturieren. Pro Abteilung gibt es eine verantwortliche Person, welche ihre Informationen selbst auf Crossiety stellen kann.» Oder mit anderen Worten: Wo man früher auf die Kanzlei zukam, kann heute gleich direkt auf Crossiety die richtige Zielgruppe angeschrieben werden.
Ganze Kommunikation in der Gemeinde online
Dies hat auch dazu geführt, dass die gesamte interne Kommunikation unter den Angestellten der Gemeinde in einer Gruppe auf Crossiety stattfindet. Keine Mails, keine WhatsApp-Chats, keine Briefe: Wer auf der Gemeinde wissen will, was läuft, muss auf Crossiety angemeldet sein. Um den Weg auf die Plattform zu vereinfachen, bietet die Gemeinde Unterstützung in Form von Flyern und einem Hinweis dazu im Arbeitsvertrag.
Auf den ersten Blick kann dieses Vorgehen stark nach einem «Zwang» klingen, doch die Vorteile einer interaktiven Kommunikation statt einer Einweg-Kommunikation sind schnell gefunden. «Über unsere Gruppe können wir die Mitarbeitenden der Gemeinde zum einen schnell und einfach informieren. Doch bietet der Kanal eben auch Platz für Soft-News. Seien dies motivierende, positive Geschichten oder Umfragen, um die Stimmung abzuholen: ‘Only good news are good news’ lautet unser Motto», fasst Schärli zusammen.

Der Digitale Dorfplatz Buchrain
Weitere Gruppen aktiv
Neben der Verwaltung bietet Crossiety auch weiteren Anspruchsgruppen der Gemeinde Platz, mit der Bevölkerung in den Dialog zu treten. Eine Möglichkeit, welche gerade von der Schule aktiv genutzt wird. Über 300 Personen folgen den Informationen der Schule, welche regelmässig über Anlässe oder Projekte informiert und die Bevölkerung mit einbezieht. Aber auch abgesehen von der Schule wurden bereits insgesamt 71 Gruppen erstellt, um intern und nach aussen mit der Bevölkerung zu kommunizieren.
Der Digitale Dorfplatz Buchrain ist damit ein Vorzeigebeispiel, was die Umsetzung des ganzen Projektes betrifft. Von der Planung, über die Lancierung bis zur Aktivierung leistete das Projektteam einen grossen Effort und setzt zu hundert Prozent auf die neue App.
Referenzauskunft

Philipp Schärli
Gemeindeschreiber
Gemeinde Buchrain
Gerne stellen wir Ihnen den Digitalen Dorfplatz in einem persönlichen Gespräch noch detaillierter vor und zeigen Ihnen auf, wie auch Sie die neuen digitalen Möglichkeiten für Ihre Gemeinde- oder Stadtverwaltung nutzen können. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.